Spiegelseele

Über das Leben einer multiplen Persönlichkeit (kontakt.spiegelseele@gmail.com)
Freitag, 20. Januar 2017
Split
Ich muss jetzt mal meinem Ärger Luft machen!
Gerade kam wieder ein Trailer von dem neuen Film Split.
Und dieser Film... Dieser Film...
Ich Find gar keine Worte. Der ist fachlich und darstellerisch eine einzige KATASTROPHE!!!
Das macht mich so wütend!!

In dem Buch geht es um jemanden mit multipler Schizophrenie (gibts das überhaupt??), wie können die dann jetzt auf DIS?!
"Er kann alles werden"?!? Echt jetzt??? Wie denn das?? Simsalabim ich bin ein Monster oder was??? Er bleibt er und wird verdammt noch mal hat nichts!
"23 Persönlichkeiten, die 24. steht kurz vor dem Ausbruch."
Ausbruch? Is das n Vulkan? Oder aus dem Knast? Wie darf ich das verstehen???

Und was soll das gekrampfe und gezucke beim Wechseln?? Ein switch sieht normalerweise jetzt eigentlich nicht SO aus, aber gut..
Und "wie viele Persönlichkeiten kann ein Mensch ertragen?"
...Ähm... Also fachlich gesehen wird es wohl ab 1000 Personen in einem Körper mitunter schwierig, weil das Gehirn uberlastet sein kann oder Bedürfnisse des Körpers untergehen...
Und...
Okay ich hör jetzt auf. Reicht echt.
Was ein Riesenscheiß!!!

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Sonntag, 18. Dezember 2016
Selbstdiagnosen
Entschuldigt bitte, wenn wir ein bisschen unstrukturiert schreiben. Wir liegen schon den ganzen Tag nur auf dem Sofa mit Fieber... Gestern dachten wir noch wir hätten uns halt ein bisschen den Magen verrenkt, aber wir mussten dann doch einsehen, dass es wohl doch ein Virus ist... So viel dazu.

Nun kommen wir zu unserem heutigen Thema: Selbstdiagnosen.
Wir kommen auf dieses Thema, da in der Facebookgruppe, in welcher wir auch B. kennengelernt haben, viele Gruppenmitglieder augenscheinlich ein Problem mit Selbstdiagnosen haben.
Ein Gruppenmitglied postete, dass sie jeden Tag überlege ob sie die Gruppe verlassen solle, oder nicht, da sie wohl in letzter Zeit des Öfteren Beiträge lese, bei denen sie das Gefühl habe die Leute würden Stress provozieren, sich in ihrer Krankheit "suhlen" und nur ihre Umwelt ändern wollen, nicht aber an sich selbst arbeiten.
Darunter kommentierte dann ein anderes Gruppenmitglied, dass sie nicht alleine sei und dass sie ebenfalls das Gefühl habe, dass es einige Leute in der Gruppe gebe, die sich vermutlich selbst diagnostiziert haben und nur nach Aufmerksamkeit schreien würden.
Da haben B. und wir uns gefragt, was an Selbstdiagnosen so schlimm ist...

Natürlich gibt es in einer Gruppe mit 4595 Mitgliedern auch den ein oder anderen, der unqualifizierte Kommentare macht, keine Ahnung von seinen angeblichen Krankheiten hat, oder nach Aufmerksamkeit bettelt.
Das dadurch aber sämtliche Leute, die sich selbst diagnostiziert haben gleich unters Messer kommen finden wir unmöglich!

Es gibt momentan öfter mal Beiträge, in welchen steht "Ich befürchte dass ich das und das haben könnte, weil.... Meint ihr ich sollte mal meinen Arzt darauf ansprechen?"
Meiner Meinung nach ist es eher positiv, wenn jemand überlegt sich hilfe zu holen. Natürlich nur wenn ihm danach ist. Aber wenn man gleich als "Aufmerksamkeitsheuchler" dargestellt wird, nur weil man fragt ob es sein könnte dass.... An dem Punkt war doch wohl jeder mit einer Diagnose auch schon oder?
Es begibt sich ja niemand in Therapie, weil er denkt dass alles in Ordnung ist. Die meisten Leute sprechen vermutlich erstmal mit jemandem darüber, dass sie sich momentan nicht so gut fühlen.

Nun outen wir uns hier auch mal:
Ja, wir sind auch nicht in Therapie und hauptsächlich selbst diagnostiziert. Aber dass wir z.B. Depressionen haben, das erkennt sogar ein Blinder mit Krückstock!
Die soziale Phobie... Nun, da wären wir vermutlich von alleine garnicht drauf gekommen, aber auch das mussten wir einsehen.
Die DIS haben wir auch nur schwer einsehen wollen. Wir waren damit nie bei einer Therapie, wir haben keine Diagnose! Wir haben es lediglich durch den Kontakt zu einem weiteren System geschafft soweit zu kommen, wie wir jetzt sind.

Was ich eigentlich sagen will: Natürlich kann eine Selbstdiagnose komplett falsch sein. Aber manchmal ist es vielleicht auch richtig und in jedem Fall ist es doch eigentlich positiv zu betrachten, wenn jemand sich Gedanken darüber macht, ob es ihm (oder ihr) gut geht, oder man sich lieber Hilfe holen sollte.

Vielleicht schreiben wir später mehr, wir sind etwas durcheinander, wegen des Fiebers....

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Freitag, 16. Dezember 2016
Danksagung
Tja, das wird dann wohl die dritte schlaflose Nacht infolge...
Heute haben uns mehrere Menschen mit ihren Worten so unsagbar viel Kraft geschenkt! Unbezahlbar!
Einmal unsere Lieben Freunde von many-minds-inside, die die ersten seit ewigen Zeiten waren, die uns sagten wir sollen keine Therapie machen wenn es sich für uns so falsch anfühlt und die uns verstehen und akzeptieren! Sie sagten uns, dass wir uns nicht unter Druck setzen lassen sollen und das wir auf uns aufpassen sollen. Das mag vielleicht für einige nicht so besonders klingen, aber uns hat es zu Tränen gerührt! Es tat so gut und wir sind einfach nur froh sie zu kennen!
Also falls ihr das hier lest:
DANKE! dass ihr uns immer Ernst nehmt und versteht! Wir sind unglaublich froh dass wir euch kennenlernen durften und wir haben euch sehr lieb!

Das zweite Danke geht natürlich an unsere Saraya, die immer für uns da ist und uns unterstützt wo sie kann! Auch sie hat uns heute mal wieder Kraft geschenkt, einfach weil sie gesagt hat, dass es okay ist wie wir grade drauf sind und dass sie trotzdem bei uns bleibt!
Auch an dich:
DANKE! dass du immer an unserer Seite bist, uns verstehst und uns hilfst, sogar wenn wir dich Scheiße behandeln, weil wir keine Kraft mehr haben und das ungewollt an unserer Umwelt auslassen!

Auch B. hat uns heute Kraft geschenkt. Einfach weil es gut tut wenn jemand zuhört, weil deine (oder eure) positive Art erfrischend ist und du uns unterstützt, obwohl wir uns noch nicht sehr lange kennen!
DANKE! Für deine Art, für dein Interesse, deine Unterstützung, deinen Humor und dafür, dass du uns regelmäßig sagst dass wir toll sind ;-)

Als letztes möchten wir Z. danken, auch wenn sie hier nicht mitliest. In den letzten Wochen ist sie eine wirklich wichtige Bezugsperson, Stütze und auch Ersatzmutter geworden.
Auch wenn sie der Meinung ist, wir sollten dringend eine Therapie machen, weil sie Sorge hat dass wir das Jahr nicht heil überstehen, akzeptiert sie wenn wir sagen, dass wir es uns nicht vorstellen können. Sie erwähnt zwar jeden Tag dass sie es für sinnvoll hielte, sagt aber auch dass wir uns nicht unter Druck setzen lassen sollen.
Sie hat keine Ahnung davon, dass wir Viele sind und trotzdem geht sie gut auf uns ein und trifft fast immer die richtigen Worte.
Heute haben wir den Schritt gewagt und haben sie auf das Thema multiple Persönlichkeiten angeschrieben. Überraschenderweise hatte sie sogar ein bisschen Ahnung von dem Thema und schien es genauso ernst zu nehmen wie alle anderen Formen psychischer Probleme und Abnormitäten auch. Sie ist leider nicht näher auf das Thema eingegangen, weshalb wir ihr noch nichts gesagt haben, aber es ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!
Also auch an Z., obwohl sie es nicht lesen kann:
DANKE! dass du dich um uns gesorgt hast obwohl du uns nicht kanntest und als einzige gesehen hast wie viel Schmerz hinter unserer Maske wartet. Danke, dass du uns daraufhin angeschrieben hast, obwohl du Angst vor Menschen hast und Angst etwas falsch zu machen. Danke, dass du immer da bist, obwohl es dir selbst schlecht geht, dass du immer weißt was du sagen musst, danke dass du uns so viel hilfst, uns ernst nimmst, dich kümmerst, dir Gedanken machst uns zu dir einlädst, uns sogar bei dir wohnen lässt ob du da bist oder nicht und dass du uns eine Familie schenkst, die hinter uns steht.
Und natürlich: Danke für den Knautschi ;-*

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